MunoM 2021: Debatten über Isolationismus

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Wieder einmal kamen im November Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa nach München, um in die Rollen von Delegierten der Vereinten Nationen zu schlüpfen. Nachdem es in Zeiten der Pandemie nach wie vor keine Selbstverständlichkeit ist, dass sich alle persönlich treffen können, lag ein übergreifendes Thema auf der Hand: Die zunehmende Isolation, im politischen Sinn als Isolationismus, aber auch als generelle gesellschaftliche Tendenz. Im vorherigen Jahr musste sich MunoM selbst abkapseln und als Distanzveranstaltung stattfinden. An der diesjährigen MunoM-Konferenz nahmen knapp 300 Schülerinnen und Schüler teil. Die Hans-Seidel-Stiftung stellte ihre Räumlichkeiten zu Verfügung, sodass ein intensiver Austausch möglich war – selbstverständlich unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen unter anderem mit regelmäßigen Tests, die allesamt negativ ausfielen.

Ein offizieller Rahmen ist wichtiger Bestandteil dieser Simulation der UN-Generalversammlung. Zur Eröffnungszeremonie sprach zunächst der Lehrer Christian Waedt, der als Leiter des Board of Directors die Organisation der MunoM-Konferenz koordiniert. Er dankte seiner Board-Kollegin Margarette Banatte-Schuster und den vielen anderen Lehrkräften, die im Hintergrund zum Gelingen der Konferenz beitragen. Der Direktor der Höheren Schule der Europäischen Schule München, Martin Duggen, stellte die Wichtigkeit öffentlicher Debatten ins Zentrum seiner Rede. An Diskussionen zu aktuellen Themen sollte es auf der Konferenz schließlich nicht mangeln. Anton Hrovath, Direktor der Europäischen Schule München, ging in seiner Ansprache auf das Spannungsverhältnis zwischen der Notwendigkeit persönlicher Isolation aufgrund der Pandemie und dem Streben nach gemeinsamen Lösungen für eben diese ein. Rainer Osterwalder, Pressesprecher und Direktor für Medienbeziehungen des Europäischen Patentamts, erinnerte anschließend an die Anfänge von MunoM in den 1990er-Jahren und daran, wie sehr sich die Weltpolitik und die Gesellschaft seitdem verändert haben. Er stellte fest, dass die Welt sich anders entwickelt hat, als damals von vielen erwartet, dass es mit Technologie und Information aber Mittel gebe, mit denen sich der Isolationismus überwinden lasse.

Von den Reden inspiriert starteten die Schülerinnen und Schüler in die Ausschussarbeit. Das Ziel von MunoM ist, ein realistisches Bild von politischen Prozessen zu vermitteln, Interesse für Themen zu wecken und das Debattieren zu trainieren. In den Rollen von Delegierten der verschiedenen Nationen diskutierten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Themen in den Feldern der Wirtschaft, der Sicherheit, der Kultur und der Menschenrechte, um am Ende der Konferenz gemeinsame Resolutionen zu verabschieden.

Die Europäische Schule München und die MunoM-Organisatoren danken allen Beteiligten für ihr Engagement. Ein besonderer Dank gilt dem Europäischen Patentamt für die jahrelange Unterstützung, dem Bayerischen Kultusministerium als Sponsor und der Hans-Seidel-Stiftung für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Weiterführende Informationen zu MunoM finden Sie hier auf esmunich.de und auf der MunoM-Website.