"ESM meets media" - Medien kompetent

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Was ist Medienkompetenz? Die Schülerinnen und Schüler der P5-Klassen der Grundschule haben da schon eine grobe Ahnung: „Wie man mit Handys umgeht“, antworten sie auf die Frage. Die Europäische Schule München veranstaltete am Montag und Mittwoch „ESM meets media“ – die Medienkompetenztage im Rahmen der Transition Days. Die Transition Days dienen der Vorbereitung auf die Höhere Schule. Denn im Alltag spielen Medien eine enorme Rolle. Denn alles ist medial vermittelt und mit den Möglichkeiten des Internets wird heute jeder selbst schnell zum Medienproduzenten. Umso wichtiger ist es, dass Schülerinnen und Schüler bereits früh den richtigen Umgang mit Medien lernen.

Beim Einführungsvortrag der medienpädagogischen Facheinrichtung Studio im Netz e.V (SIN) zeigt sich schnell, wie viel die Kinder schon mit den unterschiedlichsten Medien zu tun haben. Sie erkennen die verschiedenen Youtuber besser als viele Erwachsene, nutzen das Internet zur Recherche und zum Chatten und spielen Videospiele. Ein Schüler berichtet sogar, dass er selbst schon Videos dreht und schneidet. „Ich bin Medienpädagoge, ich mag Medien“, sagt SIN-Vorstand Hans-Jürgen Palme: „Aber ich weiß auch, wo man aufpassen muss.“ Den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wo sie aufpassen müssen und wie sie sich schützen können, ist der Zweck dieser Medienkompetenztage.

Das Beratungs- und Unterstützungsteam der Europäischen Schule München veranstaltet „ESM meets Media“ bereits zum zweiten Mal, koordiniert von Daniel Schard. Medienpädagogen und Tutoren unterrichten dabei die Grundschüler in Workshops zu verschiedenen aktuellen Medienthemen.

„Was sind Fake News?“, fragt beispielsweise der Lehrer Martin Duggen die Klasse. Kann es wirklich sein, dass Leute Katzen in Einmachgläsern züchten? Natürlich nicht! Aber im Internet kursieren trotzdem seit vielen Jahren gefälschte Bilder von Katzen in Gläsern. Ein Video des Onlineangebots von ARD, ZDF und Deutschlandradio „So geht Medien“ erklärt, was es für Fakes im Internet gibt und wie man sie erkennt. Mit einem Quiz können die Schülerinnen und Schüler anschließend ihr Wissen testen. Am besten lernt man, wie einfach Fälschungen zu produzieren sind, wenn man es selbst versucht: Vor einem Greenscreen machen die Schülerinnen Fotos mit dem Tablet und tauschen im Nu die Hintergründe aus – auf einmal sieht es so aus, als stünden sie mitten in einer Fantasiewelt.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Datenschutz, um den es in einem anderen Workshop geht. Was passiert zum Beispiel, wenn man sein Smartphone verliert? Ohne Passwortschutz kann jeder auf die gespeicherten Fotos zugreifen oder Nachrichten im Namen des Besitzers an dessen Freunde schicken. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie ihre Geräte schützen können, und dass in populären Messenger-Apps wie WhatsApp standardmäßig jeder sehen kann, ob sie online sind und eine Nachricht gelesen haben.

Thema des dritten Workshops ist das sogenannte Cybermobbing. Die Europäische Schule München engagiert sich aktiv gegen alle Formen des Mobbings, unter anderem durch das KiVa-Progamm und spezielle Anti-Mobbing-Trainings. In Übungen sprechen die Grundschulkinder darüber, welche Formen Mobbing online annehmen kann. Der große Unterschied zur Offline-Welt: Über das Internet kann Mobbing schnell, anonym und unabhängig von Ort und Zeit passieren. Das erschwert natürlich unter anderem die Tätersuche, weshalb dem Cybermobbing auch besondere Aufmerksamkeit zukommen muss.

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