In der Woche vor den Weihnachtsferien fanden an der Höheren Schule der Europäischen Schule München die Eco Days statt. Dem Thema der nachhaltigen Entwicklung räumt die ESM einen besonderen Platz ein. Es wird auch zurecht immer wieder nachdrücklich von den Schülerinnen und Schülern eingefordert.
Im gesamten Unterricht setzten die Klassen entsprechende Schwerpunkte. So wurde unter anderem im Biologieunterricht die Biodiversität thematisiert, im Chemieunterricht sprach man über Kunststoffe und nachhaltige Alternativen, in Geografie über die vielen Faktoren, die das Klima beeinflussen. Im Physikunterricht beschäftigte man sich mit verschiedenen Formen der Energieerzeugung. Doch nicht nur in den Naturwissenschaften gibt es zahlreiche Anknüpfpunkte zur nachhaltigen Entwicklung. Im Geschichtsunterricht konnte das etwa die Entwicklung der Landwirtschaft und Industrialisierung sein. Im Sprachunterricht analysierte man unter anderem die Rhetorik von Umweltaktivisten, übte sich selbst im Debattieren oder las Literatur mit Bezug zur Natur. Im Matheunterricht stand der Umgang mit Statistiken und Daten zur Umwelt im Fokus. In den Fächern Moral und Philosophie waren ethische und gesellschaftliche Fragen Thema, unter anderem zu Auswirkungen der Erderwärmung und der Verantwortung des Menschen. Die ICT beschäftigte sich mit dem nachhaltigen Umgang mit Computern, Smartphones und Cloud-Speichern. Und auch im Sport ging es unter anderem darum, wie man Sportgeräte möglichst lange funktionstüchtig hält.
Für die Klassen S5 bis S7 gab es im Rahmen des Bring-your-own-device-Trainings und der Studien- bzw. Berufsberatung Schwerpunkte zur nachhaltigen Entwicklung. Dabei gaben auch externe Gäste interessante Einblicke in ihre Arbeit. So referierte etwa Antonis Schwarz zum Thema „Work Green”. Der 33-jährige ist Absolvent der Europäischen Schule München, bezeichnet sich selbst als Impact Investor und Philanthrop und setzt sich für nachhaltige Projekte ein. Unter anderem stellten Irene Biancarosa, die für das italienische Unternehmen Nutrinsect an Insekten für die Nahrungsproduktion forscht, und der Umweltgutachter Benoît Hazebrouck ihre Karrierewege im Sektor der nachhaltigen Entwicklung vor. Erik Frank vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg berichtete aus dem Wissenschaftsbetrieb. So präsentierten die Referentinnen und Referenten beispielhaft viele verschiedene Berufswege und Möglichkeiten für das Leben nach der Schule.
Am letzten Schultag vor den Ferien bastelten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge S1 bis S4 schließlich kleine Weihnachtsgeschenke aus recycelten Materialen. Mit tatkräftiger Unterstützung der Tutorinnen und Tutoren entstanden so etwa Geldbeutel aus Tetrapaks, Tierfiguren aus Klopapierrollen oder nachhaltige Geschenkverpackungen und Taschen. Vielleicht findet sich ja das eine oder andere Werk schon bald unter dem Weihnachtsbaum wieder.
Die Europäische Schule München dankt alle Lehrkräften die sich an der Organisation und der Durchführung der Eco Days beteiligt haben und allen Schülerinnen und Schülern, die im Programm mitgeholfen haben oder ihm interessiert gefolgt sind.