Proklamation im Autokino

Eine solche Proklamationsfeier hat es in der Geschichte der Europäischen Schule München noch nie gegeben. Aufgrund der aktuellen Auflagen für Versammlungen konnte die Proklamation dieses Jahr nicht wie gewohnt in der Schule stattfinden. Ein würdiger Abschluss konnte den Abiturientinnen und Abiturienten dennoch ermöglicht werden: Die Feierlichkeiten wichen auf das Autokino Aschheim aus. 

Manche Familien kamen in besonderen Autos, dem Käfer der Mutter oder einem großen Wohnmobil. Viele schmückten ihre Fahrzeuge mit Fahnen. ESM-Direktor Anton Hrovath und der Interims-Direktor der Höheren Schule, Martin Duggen, fuhren mit dem Transporter der ESM ein. Die Grußworte aus Brüssel wurden digital überbracht: Johannes Hahn, Kommissars für Haushalt und Verwaltung der Europäischen Kommission beglücktwünschte die Schülerinnen und Schüler zum bestandenen BAC mit einer Videobotschaft, die auf großen Bildschirmen an den Bühenseiten gzu sehen war. Auch die Ansprachen der beiden Direktoren wurde per Video vergrößert. Anton Hrovath lobte den europäischen Innovationsgeist und Zusammenhalt, der in der Krise besonders wichtig sei, wie die Absolventinnen und Absolventen nun in den vergangenen Monaten selbst erfahren hatten. Es folgten die Ansprachen der Vertreterin des Europäischen Patentamtes, Maria Castellanos, sowie von Julien Jacoby, dem Vertreter der Elternvereinigung. Hupkonzerte begleiteten die Reden. 

Der ESM-Chor konnte aufgrund der besonderen Situation nicht persönlich auftreten, hatte aber einen musikalischen Videogruß vorbereitet. Danach ging es an die Überreichung der rund 180 Diplome. Wie jedes Jahr trugen die Schülerinnen und Schüler schicke Kleider und Anzüge. Neu war, dass es dieses Mal auch einen Mund-Nasenschutz mit ESM-Logo gab, und das Händeschütteln leider ausfallen musste. Anschließend richtete BAC-Koordinatorin Veronika Artelsmair das Wort an die Absolventinnen und Absolventen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Sprachsektionen des Abiturjahrgangs verabschiedeten sich schließlich im Namen aller. Zum Schluss wurde angestoßen - aus der Ferne und mit Wasser, schließlich waren alle mit dem Auto da. 

Die Proklamation ist jedes Jahr ein Ereignis, das vielen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Durch die ungewöhnlichen Umstände wird sie das dieses Mal sicher ganz besonders. 

Auch die Medien fanden die originelle Idee mit dem Autokino interessant. Der Bayerische Rundfunk berichtet über die Feier in Radio und Fernsehen.