Spanisches Theaterfestival

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Es war einmal in der Woche vor den Sommerferien. Die Spanische Sprachsektion der Grundschule der Europäischen Schule München hatte eingeladen: Endlich wieder Theater! Und so gab es nicht nur eine einzelne Inszenierung, sondern ein ganzes Theater-Festival. Gleich fünf Jahrgangsstufen präsentierten auf der Bühne, worauf sie sich bereits seit Februar fleißig vorbereitet hatten. „Y los cuentos salieron a escena“, so der Titel: „Und die Märchen kamen auf die Bühne“.

Nun war es also soweit. Nach Monaten der Vorbereitung war eine solche Veranstaltung glücklicherweise aufgrund der niedrigen Inzidenzwerte und mit speziellen Hygienemaßnahmen doch noch möglich geworden. Jede Jahrgangsstufe hatte eine Aufführung vorbereitet. Die Eltern warteten gespannt, die Kinder waren aufgeregt, alle freuten sich, dass es endlich losgehen konnte.

Die erste Klasse trat zuerst auf: „Historias de ratones“ – „Maus-Geschichten“. Die Schulkinder verkörperten die kleinen Nager in verschiedenen Geschichten, unter anderem im bekannten Märchen über den Rattenfänger von Halem. „¡Papá, cuéntanos un cuento!“ war das Motto der zweiten Jahrgangsstufe: „Papa, erzähl uns eine Geschichte!“. Unter anderem erzählten sie von den Abenteuern des Garbancito. Das ist ein Kind, das nur so groß ist, wie eine Erbse, vergleichbar mit dem kleinen Däumling im deutschen Märchen der Gebrüder Grimm. Garbancito trägt eine rote Mütze, damit man ihn besser sieht. Er ist die Hauptfigur einer der berühmtesten Geschichten der katalanischen Folklore und wird in Katalonien auch Patufet genannt.

„¿Volamos?“, fragte die dritte Klasse: „Sollen wir fliegen?“ Ihre Geschichte handelte von Lucia, deren einziger Traum es ist, eines Tages fliegen zu können. Die vierte Klasse führte eine Inszenierung zu „einem ganz besonderen Geburtstag“ auf, „Un cumpleaños muy especial“. Sie handelte von Carlota, die sich zu ihrem Geburtstag diesmal kein neues Spielzeug wünscht, sondern Geschichten geschenkt bekommen will. Sie möchte einen schönen gemeinsamen Abend verbringen, erzählen, zuhören und lachen können. Den Abschluss der Veranstaltung formte schließlich die Abschlussklasse der P5 mit einem offenen Klassenzimmer, in dem sie verschiedene Übungen, Improvisationen und Geschichten vorführten.

Natürlich gab es zu jeder einzelnen Aufführung großen Applaus. Dass die Kinder ihre Arbeit mit den Eltern teilen konnten, war die beste Belohnung zum Abschluss dieses anstrengenden Schuljahrs. Es war ein tolles und vielseitiges Theater-Festival mit vielen Märchen, Erzählungen, Geschichten aus verschiedenen Europäischen Länder, manche sehr bekannt andere weniger, und somit ein Fest der Vielfalt. Die Europäische Schule München dankt allen Beteiligten für die Organisation und die fruchtbare Arbeit bei den Proben mit den Kindern.