Lebensmitteltechnik, Bronchialsystem und Computer Vision. Mit diesen vielfältigen Themen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Europäischen Schule München beim diesjährigen Jugend-forscht-Wettbewerb. Mit großem Erfolg: Beim Regionalwettbewerb München-West kamen alle Teams der ESM auf Siegertreppchen. Zwei Gruppen erreichten sogar die ersten Plätze in ihrer Kategorie und werden nun am Landeswettbewerb teilnehmen.
Im Fachgebiet Chemie erreichten Lisa Fleitmann und Julian Schalwig aus der S4 nicht nur den ersten Platz. Sie erhielten auch den Sonderpreis für „Ressourceneffizienz“ des Bundesumweltministeriums. Denn ihre Forschung lenkt den Blick auf das Thema Nachhaltigkeit im Alltag. Mit „Veganer Milchschaum reloaded“, so der Titel ihres Projekts, untersuchten die jungen Forschenden die verschiedenen Bestandteile von Kuhmilch, um herauszufinden, wie diese auch den Schaum von pflanzlichen Milchalternativen aufpeppen kann. Das Ergebnis von zahlreichen Versuchsreihen: Durch die Zugabe der Proteine Albumin und Casein schäumt auch Reismilch so voluminös und stabil, dass man auf die Milch der Kuh getrost verzichten kann.
Auch im Fachgebiet Biologie widmeten sich zwei ESM-Schülerinnen einem hochaktuellen Thema. Alina Riederer und Jasmin Mader aus der S4 untersuchten „Masken und ihre Auswirkungen auf das Lungenvolumen“. Seit Beginn des Schuljahres hatten sie, wie auch die anderen Gruppen, einen etwa 15-seitigen Projektbericht erarbeitet. Am Tag der Präsentation stellten sie ihre Forschung vor und beantworten Fragen der Jury. Dafür wurden schließlich auch diese beiden Schülerinnen mit einem ersten Platz in ihrer Kategorie belohnt.
Einen dritten Platz im Bereich Technik erreichten Filip Bakstein und Konstantin Heiner aus der S5 mit ihrem „Human Recognizer“. Es besteht aus einem kleinen Computer, der Fotos und Wärmebilder aufnimmt. Ein Algorithmus wurde von den beiden Jungforschern trainiert, um auf den Bildern Menschen zu erkennen. Mit verschiedenen Experimenten verbesserten sie die Trefferquote. Mit dem Gerät wollen die beiden Katastrophenhelfer unterstützen, um beispielsweise Opfer von Erdbeben schneller zu erkennen. Neben dem dritten Platz gab es dafür auch den „plus-MINT-Sonderpreis für interdisziplinäre Projekte“ des Vereins MINT-Talentförderung e.V..
Einen weiteren Sonderpreis gab es für die Lehrkräfte, die die diesjährigen Projekte betreut hatten. Mit Herrn Feiler, Frau Wollscheid und Frau Zink nahm die Europäische Schule München dieses Jahr zum dritten Mal an Deutschlands bekanntestem naturwissenschaftlichen Schulwettbewerb Jugend forscht teil. Obwohl die Schule bisher noch nicht oft beim Wettbewerb vertreten war, konnte sie stets sehr gute und erfolgreiche Projekte präsentieren.
Die Europäische Schule München gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Projektbetreuern und -betreuerinnen herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und ihrem naturwissenschaftlichen Engagement. Den beiden Gruppen aus dem Fachbereich Biologie und Chemie, die im April am Landeswettbewerb teilnehmen werden, wünscht die Schule auch dort viel Erfolg.
Sehr schön ist zudem, dass auch Jungforscher und -forscherinnen aus dem vergangenen Schuljahr, auch in diesem Jahr wieder vertreten waren, ihre Projekte verfeinern konnten und ihr mathematisch-naturwissenschaftliches Interesse und Wissen weiter vertiefen konnten. Schülerinnen und Schüler, die Lust haben, im nächsten Jahr selbst mit kreativen Erfindungen oder neugierigen Forschungsprojekten an Jugend forscht teilzunehmen, können sich jetzt bereits beim Jufo-Team der Höheren Schule melden: Bei Frau Wollscheid, Herrn Feiler, Frau Zink oder den Fachlehrkräften der Naturwissenschaften.